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Topspiel-Wochenende mit Unentschieden und Niederlage. Mit den Auswärtsspielen in Lunestedt und in Dissen stand mal wieder ein Koppel-Wochenende mit zwei absoluten Topspielen auf dem Programm. Wir wollten uns auf jeden Fall gut verkaufen und am Ende schauen, was dann dabei rumkommt, denn in der Tabellensituation mit Hinblick auf das Restprogramm gab es noch eine kleine Chance auf Platz 2 im Fernduell mit Habenhausen. Dementsprechend – und in der Rückrunde endlich zum ersten Mal – waren wir mit voller Truppe und wie immer hochmotiviert unterwegs.

Samstag erwartete uns die Reserve vom TSV Lunestedt, die ihr Saisonziel den Klassenerhalt schon erreicht haben, aber dennoch in nahezu Bestbesetzung auflief. Persönlich freute ich mich sehr auf das Duell, denn bekanntermaßen ist in Lune immer grandiose Stimmung und volle Hütte! Kurze Anekdote vorweg: Angekommen an der Halle wurde ein Rucksack mit Schuhen, Schläger und allem Weiteren vermisst. Nach kurzer Panikphase, völliger Ahnungslosigkeit und Aufstellen der wildesten Theorien (Zitat: „Dann muss der ja aus dem Kofferraum des fahrenden Bullis gefallen sein!“), tauchte er dann plötzlich wieder auf. Bereits vor Spielbeginn herrschten damit eine ausgelassene Stimmung und sehr lockere Atmosphäre. In den Doppeln zeichnete sich dann das erwartete enge Duell ab. Während Rene und Tobi gegen Runge/Wilbrandt mit 0:3 unterlagen, bogen Johannes und ich unser Doppel gegen Wille/Manegold am Ende im fünften rein (3:2). Mathis und Alex spielten ein sehr gutes Doppel, mussten sich aber schlussendlich gegen Özer/Loockhoff im Entscheidungssatz geschlagen geben (2:3).

Johannes hatte gegen Wille dann die Chance auf die 2:1 Satzführung, vergab diese und konnte im vierten sein Niveau nicht nochmal steigern (1:3). Spiel des Tages war dann wohl mein Duell mit Özer: Zwei Sätze in Verlängerung - einmal zu meinen, einmal zu Özers Gunsten. Im dritten Satz spielte Özer dann unmenschlich: aus allen Lagen schlug es auf meiner Seite ein, sodass ich mich ein wenig verloren fühlte. Im vierten Satz glich ich dann aus, um im Fünften am Ende mit 14:12 nach Abwehr mehrerer Matchbälle die Nase vorn zu haben. Dieses Match auf sehr, sehr hohem Niveau hatte eigentlich keinen Gewinner verdient, und beide hätten bei 12:12 wohl auch das unentschieden genommen. Geht nur leider nicht.. für die Zuschauer auf jeden Fall ein absolutes Spektakel! In der Mitte gab es dann auch eine Punkteteilung: Rene verlor gegen den kurzbenoppten Händchenspieler Runge (0:3), während Mathis gegen Wilbrandt mit 3:1 gewann. Unten das gleiche Bild: Tobi unterlag Loockhoff mit 1:3, während Alex gegen Manegold sicher mit 3:0 gewann. Damit stand es 4:5 zur Halbzeit.

 Im Duell der Spitzenspieler spielte ich meine Qualität und Stärken klug aus und gewann sicher gegen Wille (3:0). Johannes hatte leider wenig Fortune und verlor gegen Özer trotz ansprechender Leistung und tollen Ballwechseln mit 9:11 im Entscheidungssatz (2:3). Rene gewann souverän gegen Wilbrandt (3:0), während Mathis gegen Runge nichts ausrichten konnte (1:3). Unten holten wir dann das Break zum 8:7: Alex bezwang Loockhoff mit 3:1 und Tobi behielt abermals die Nerven und siegte sicher in drei Sätzen gegen Manegold (3:0). Im Abschlussdoppel hatten Johannes und ich vor allem im dritten und vierten Satz unsere Chancen gegen Runge/Wilbrandt (Doppelbilanz von nun mehr 20:2), verloren aber beide in der Verlängerung, sodass am Ende auf der Anzeigetafel ein völlig gerechtes 8:8 stand. Auf jeden Fall muss erwähnt werden, dass es nach Spielende aus Reihen der Lune-Zuschauer hieß, wir hätten es stimmungstechnisch zu einem HTV-Heimspiel gemacht! Bei bester Stimmung, toller Atmosphäre und super sympathischen Gastgebern verbrachten wir dann noch einige Zeit, bis es auf den Rückweg nach Oldenburg ging, denn am Sonntag ging es zum feststehenden Meister nach Dissen.

Nach knapp 90-minütiger Anfahrt erreichten wir Dissen und stellten fest, dass die Gastgeber auf Seifert (verletzungsbedingt) und Redeker (privater Termin) verzichten mussten. Dennoch standen mit Wehrkamp-Lemke und Söker zwei sehr starke Ersatzleute parat. Keine 5 Minuten vergingen in der Halle, dann war schon Schwund zu melden: Zum Glück keine Verletzung, aber der Stuhl war hinüber, der Spieler leicht schockiert und erschrocken, und die Lachmuskeln anschließend komplett aufgewärmt. Erwähnenswert an dieser Stelle: Während am Samstag in kleinerer Halle auf „Stopp-Tischen“ gespielt wurde, waren die Bedingung in Dissen in größerer Halle komplett unterschiedlich („Rutsch-Tische“). Schon verrückt, wie unterschiedlich die Bedingungen sein können.

In den Doppeln konnten Tobi und ich gegen Pörtner/Muschak leider keinen Satz holen, obwohl wir durchaus gut mitspielten (0:3). Als neues Spitzendoppel gewannen Johannes und Mathis sicher gegen Lippold/Söker (3:1), während Rene und Alex gegen Heitz/Wehrkamp-Lemke das Nachsehen hatten (1:3). Johannes brauchte im Einzel gegen Pörtner leider zu lange, um sich an die für sein hartes und durschlagkräftiges Spiel nicht sehr vorteilhaften Bedingungen zu gewöhnen (0:3). Ich kämpfte mich gegen Muschak durch und konnte nach taktischer Umstellung Satz drei und vier zum 3:1 für mich entschieden. Mathis entnervte Lippold mit seinem fast fehlerfreien Spiel und seinen guten Platzierungen (3:0). Zwischenstand also 3:3. Anschließend gab es drei schnelle 0:3: Rene gegen Heitz, Tobi gegen Wehrkamp-Lemke und Alex gegen Söker, wobei sowohl Rene im zweiten Satz als auch Alex in zweiten und dritten Satz jeweils Chancen liegen ließen.

Ein sehr guten und für die für Zuschauer spektakulären Schlagabtausch lieferte ich mir mit Pörtner. Am Ende konnte ich mich im Entscheidungssatz nicht nochmal steigern und musste Pörtner gratulieren (2:3). Johannes kämpfte immer noch mit den Bedingungen und konnte gegen Muschak lediglich den zweiten Satz gewinnen (1:3). Abschließen verlor Rene dann trotz guter Leistung und ein paar vergebenen Chancen mit 9:11 im Fünften gegen Lippold (2:3), sodass die 3:9 Auswärtsniederlage besiegelt war. Nichtsdestotrotz saßen wir in super entspannter und lockerer Atmosphäre mit den Gastgebern lange Zeit in der Halle, bevor sich der HTV Partybus Richtung Heimat bewegte. Schon echt stark, was die Jungs da in der dritten Halbzeit abliefern, selbst wenn es mal eine schon etwas deftigere Niederlage gibt. Spätestens auf der Rückfahrt gibt es kein Halten mehr!

Highlights des Wochenendes, welches wir in Bezug auf Tischtennis eher mäßig erfolgreich gestalten konnten (1:3 Punkte), waren auf jeden Fall die „verlorene“ Tasche, die Probefahrt und die letztendlich als Kinderspielzeug verwendeten Überreste des Stuhls. Ob die grandiose Stimmung innerhalb der Mannschaft dem nahenden Saisonende, den tollen Leistungen der bisherigen Saison oder einfach nur dem phänomenalen Teamspirit geschuldet ist, kann sich jeder selbst überlegen. Mit der Mannschaft macht es einfach nur super Laune, sodass ich zuversichtlich auf die noch ausstehenden zwei Spiele in Stade (Anfang April) und in Habenhausen (Mitte April) blicke. Im Hinblick auf die Tabelle geht es für uns nun mehr um Platz 3 oder 4, wobei wir als Aufsteiger und vor der Saison hoch gehandelten Abstiegskandidat Nummer 1 unser Ziel Klassenerhalt schon lange erreicht haben.

Sportliche Grüße, Marek